Auf längeres Fasten, das Deinen Körper angeblich „entschlacken“ soll, reagiert er mit Stress und baut Eiweiß in den Muskeln ab, was wir unbedingt vermeiden wollen. Zudem befindet sich im Körper keine Schlacke. Im Gegenteil: Wenn man zu lange hungert, bilden sich zum Teil giftige Abbauprodukte, die der Gesundheit eher schaden als nutzen. Auch die 5:2-Methode, bei der man fünf Tage lang normal isst und zwei Tage fastet, erzielt kaum positive Ergebnisse.
Ein Trend aus dem Silicon Valley verhindert nun den Abbau von Eiweißen im Körper und bewirkt gesundheitliche positive Effekte wie Gewichtsabnahme, weniger Blutfette und einen besseren Zuckerstoffwechsel:
Das Intervallfasten.
Hierbei kann Deine Gesamtaufnahme an Kalorien gleichbleiben. Du musst lediglich die ein oder andere Mahlzeit auslassen. In der längeren Essenspause gibst Du Deinem Körper Gelegenheit, den Stoffwechsel, insbesondere den Insulinstoffwechsel, wieder herunterzufahren.
Natürlich solltest Du Dich dabei ausgewogen mit viel Gemüse, Obst, Ballaststoffen, Vollkornprodukten und Proteinen ernähren. Eine ausreichende Proteinzufuhr ist besonders für Fitness- und Kraftsportler sowie für Vegetarier wichtig. Ersetze einen Teil Deiner täglichen Kohlenhydratzufuhr durch Proteine und Du wirst merken, dass Du länger satt bleibst.
Du kannst Dir aussuchen, ob Du zum Beispiel Deine letzte Mahlzeit des Tages so legst, dass Du während der Nacht 16 Stunden lang nichts isst (16:8-Methode) oder ob Du einfach das Frühstück ausfallen lässt. Auf Zwischenmahlzeiten und Snacks solltest Du sowieso konsequent verzichten. Softdrinks, egal ob mit Haushaltszucker oder einem Süßungsmittel empfehlen wir Dir zu meiden. Bei Fruchtsäften und Alkohol ist die Kalorienlast zu beachten. Da sie den Stoffwechsel beeinflussen, solltest Du sie nur, wenn überhaupt, zu den Mahlzeiten zu Dir nehmen. Den ganzen Tag über kannst Du Wasser oder ungesüßten Tee oder -in Maßen- Kaffee trinken, welcher Deinen Stoffwechsel sogar noch ankurbelt.
In der ersten Zeit treten beim Intervallfasten öfters Heißhungerattacken auf, die man tapfer durchstehen muss. Meist dauern sie nur 10 bis 20 Minuten. Tipp: Trinke 1-2 Gläser stilles Wasser und der Spuk ist bald vorbei. Danach fühlst Du dich eher euphorisch, und die nächste gesunde Mahlzeit schmeckt Dir umso besser. Nach wenigen Wochen hat Dein Körper sich an die neuen Verhältnisse gewöhnt und die Heißhunger-Attacken bleiben aus.
Wenn Du diese Ernährungsmethode wählst, um abzunehmen, kannst Du die tägliche Kalorienlast etwas reduzieren. Bewährt hat sich auch, eine Mahlzeit durch einen halben Liter Kefir oder Buttermilch zu ersetzen, wenn Du das magst. Falls Du durch eine Schilddrüsenerkrankung wie Hashimoto zu Gewichtszunahme neigst, hilft Dir das intermittierende Fasten, Dein Gewicht zu halten. Auch hier bitte erst mit Deinem Arzt sprechen und auf eine ausgewogene Nährstoffzufuhr achten.
Fazit: Das Intervall-Fasten gibt Dir ein besseres Körpergefühl, hilft Dir, Dich gesund zu ernähren und ist eine gesunde Methode zur Gewichtsreduktion ohne Jo-Jo-Effekt, auch im Bodybuilding und Fitness Sport.
Anmerkung: Natürlich ist diese Methode nicht geeignet bei Untergewicht, in der Schwangerschaft oder Stillzeit, bei Essstörungen oder bestimmten Erkrankungen. Hier solltest Du Dich mit Deinem Arzt beraten.